Der Verein “Kreis Göppingen nazifrei” begrüßt das Verbot der “Autonomen Nationalisten Göppingen”, das das Innenministerium am heutigen Donnerstag bekannt gegeben hat sowie den am 15. Januar beginnenden Strafprozess gegen vier der mutmaßlichen Rädelsführer. “Wir freuen uns sehr, dass das Innenministerium damit auch das Signal gesetzt hat, dass Neonazis in Baden-Württemberg nicht unbehelligt national befreite Zonen errichten und politische Gegner bedrohen, einschüchtern und körperlich attackieren können”, so der 1. Vorsitzende Alex Maier.

Nun sei zu hoffen, dass endlich von allen Lokalpolitikern – gleich welcher Couleur – die Lage so ernst genommen werde wie sie sei und das eigentliche Problem nicht länger in den Behinderungen des städtischen Alltagslebens und des Einzelhandels durch Demonstrationen und Gegendemonstrationen, sondern in der Verbreitung der nationalsozialistischen Ideologie und den daraus hervorgehenden Taten gesehen werde.
“In der Pflicht ist aber auch die Zivilgesellschaft. Schade, dass es nach dem NSU immer noch erst ein großes Strafverfahren und eine Verbotsverfügung des Innenministeriums braucht, damit so mach einer umdenkt”, ergänzt die 2. Vorsitzende Stefanie Anger. Es könne nicht sein, dass diejenigen, die sich tagtäglich friedlich gegen das menschenverachtende Gedankengut stellten und dabei ein hohes persönliches Risiko in Kauf nähmen, sich noch immer Aussagen wie “Ohne euch würden die doch gar nicht nach Göppingen kommen” gefallen lassen müssten. Schließlich kämen die Autonomen Nationalisten Göppingen, wie der Name schon sage, vorwiegend aus dem Landkreis und seien lange vor Gründung des Bürgerbündnisses vor Ort aktiv gewesen.