Wildes Herz (im Club Bambule)

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Die Band Feine Sahne Fischfilet engagiert sich öffentlich gegen Rassismus, Sexismus und Homophobie. Der Film zeigt das Spannungsfeld von Politik, rechter und linker Gewalt, ausgehend von der Jugend Jan Gorkows in Jarmen über die Ultra-Szene des F.C. Hansa Rostock, dem Beginn seiner Politisierung und damit einhergehenden Konflikten mit der Polizei und seinen Eltern, eine Zahnärztin und ein Bauingenieur. Als die Band nach dem ersten Album (2009) und den darauf folgenden Auftritten feststellte, dass sich bei ihren Konzerten auch Nazis wohlfühlten, nahm sie eine offene Haltung gegen Rechtsextremismus ein. Der Film begleitet Feine Sahne Fischfilet und ihre Mitglieder drei Jahre lang. Wegen des Vorwurfs einer anti-staatlichen Haltung wurde sie vom Verfassungsschutz Mecklenburg-Vorpommern beobachtet und war wiederholt im Verfassungsschutzbericht des Landes erwähnt.
„Die Stärke von „Wildes Herz“ liegt gerade darin, dass Monchi nicht als uneingeschränkt sympathisch dargestellt wird (seine Ex-Freundin bezeichnet ihn ungeschönt als Narzisst). Aber der Kraft seiner Botschaft gegen Hass und Ausgrenzung tut das keinen Abbruch. Sie wird von Hübner übernommen und geteilt, dabei kommt der Film ohne explizit linke politische Motive aus, was gerade vor dem Hintergrund des Linksextremismus-Vorwurfs essenziell ist, um „Wildes Herz“ nicht zur ideologisch aufgeladenen Predigt verkommen zu lassen. Tatsächlich ist das kraftvollste Motiv des Films eines, das sonst vor allem diejenigen für sich beanspruchen, gegen die Feine Sahne Fischfilet ansingen: die Heimatliebe. Wiederholt bekundet Monchi in „Wildes Herz“ seine Liebe zu Mecklenburg-Vorpommern und lebt damit aktiv vor, dass sich Heimatverbundenheit und Willkommenskultur nicht ausschließen müssen.“ filmstarts.de

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