Bei einer Neonazi-Demo in Göppingen wurden rund 60 Demonstranten vorläufig festgenommen. Foto: dpa, Martin Schutt
Bei einer Neonazi-Demo in Göppingen wurden rund 60 Demonstranten vorläufig festgenommen. Foto: dpa, Martin Schutt

Am Rande eines Neonazi-Aufmarsches im baden-württembergischen Göppingen ist es am Samstag zu gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Gegendemonstranten und der Polizei gekommen.

Mitglieder der linken Szene gingen mit Gewalt gegen Polizisten vor, wie ein Polizeisprecher sagte. Es seien Steine und Flaschen geworfen worden, zudem seien Polizisten getreten und geschlagen worden. Laut Polizei gab es mehr als 60 Festnahmen.

Drei Streifenwagen sowie eine Baustelle wurden den Angaben zufolge beschädigt. Zur Frage von Verletzte konnte sich die Polizei zunächst nicht äußern. Unter die 2000 Gegendemonstranten hätten sich rund 400 Gewaltbereite und Vermummte gemischt, hieß es.

Anlass war der Aufmarsch von 134 Rechtsextremen vor dem Göppinger Hauptbahnhof. Erwartet hatten die Veranstalter rund 400 Neonazis. Die Stadt hatte den Aufmarsch verboten, war damit aber am Freitag vor dem Verwaltungsgerichtshof in Mannheim gescheitert.

Im Vorfeld der Demonstration war zwischen Ulm und Stuttgart zeitweise der Zugverkehr zusammengebrochen. Als Ursache nannte die Polizei einen Kabelschaden an der Bahnlinie zwischen Gingen und Süßen im Kreis Göppingen. Dieser sei möglicherweise auf Sabotage zurückzuführen. Dadurch habe sich die Anreise der Neonazis verzögert.

Quelle: rp-online.de