Die Absicht der Göppinger Stadtverwaltung, ein Fest für Toleranz und gegen Extremismus zu organisieren, stößt im Gemeinderat auf Zustimmung. Das ist das Ergebnis eines Gesprächs von Bürgermeisterin Gabriele Zull mit Vertretern der Fraktionen CDU, FDP/FW, SPD, Grünen, Bürgerallianz und Freien Wählern (VUB) sowie den Einzelstadträten Barbara Schrade (parteilos) und Christian Stähle (Die Linke) gestern im Rathaus.

An dem Treffen nahm auch Konrad Aichinger, der Leiter des Polizeireviers Göppingen, teil. Zull und Aichinger erläuterten die Hintergründe und das Vorgehen der Stadt im Zusammenhang mit der Neonazi-Kundgebung und der Gegendemonstration am vergangenen Samstag am Bahnhof. Die Stadt hatte die von der rechtsextremen NPD angemeldete Kundgebung nicht verboten, aber den Marktplatz als Versammlungsort ausgeschlossen. Das hätten die Vertreter des Gemeinderats „als richtig empfunden“, sagte Rathaussprecher Olaf Hinrichsen gestern. Linksextreme hatten Eier und eine Flasche auf die rechtsextremen Demonstranten geworfen. Das Bündnis „Kreis Göppingen Nazifrei“ hatte sich von Gewalt jeglicher Form klar distanziert. Auch Hinrichsen betonte gestern: „Wir wollen weder Rechtsextreme noch Krawallmacher in unserer Stadt.“

Quelle: SWP